Standortwechsel

Verfallene Breselenzer Sägemühle findet  neuen Standort an der
Wassermühle Bussau im Hannoverschen Wendland.

Die durch einen Absperrzaun gesicherte Brelenzer Sägemühle an ihrem ursprünglichen Standort an der Crammühle.
Aufnahme vom 27.September 2001.

Die Sägemühle an ihrem neuen Standort an der ehemaligen Bussauer Wassermühle
Aufnahme vom 02. Juli 2003

Wie so oft war es schließlich das entschiedene Engagement eines Privatmannes, das “kurz vor zwölf” dazu führte, die Mühle wenngleich nicht als Ganzes, so doch ihre wesentlichen Betriebsteile an einen neuen  Standort zu überführen und somit vor dem völligen Verlust zu bewahren.
Andreas Engel, Müllermeister und Vorsitzender des Mühlenförderverein Lüneburg e.V. berichtet über die spektakuläre, sehr lobenswerte Aktion der Umsetzung und die Eröffnungsfeier am 24. August 2003.       

                                        

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Mächtig hat der Zahn der Zeit der alten Sägemühle in Breselenz zugesetzt und der Vorplatz, auf dem einst die Holzstämme zur Verarbeitung gelagert wurden, ist mit Wildwuchs überwuchert. 1872 war sie als Teil der Crammühle in Betrieb genommen worden. Ein mittelschlächtiges Wasserrad erhielt das Aufschlag- wasser über einen Abzweiggraben aus dem Jamelner Mühlenbach und versorgte über ein mächtiges hölzernes Vorgelege das Sägegatter mit Antriebs- energie. Nach mehr als einhundert Betriebsjahren wurde sie schliesslich Mitte der 1980er Jahre stillgelegt und dem Verfall überlassen. - Schon früh gab es Bemühungen, die Mühle als Museum zu erhalten und zu restaurieren. Vor allem der Bussauer Heimatkundler Norbert Distler, Kenner und Freund der historischen Mühlen im Wendland, widmete sich mit viel Engagement dieser Aufgabe. Leider vergeblich - die Erhaltung am ursprünglichen Standort, zweifellos aus denkmalpflegerischer Sicht und aus Kostengrün- den die beste Lösung, war nicht möglich, da der Grundstückseigentümer damit nicht einverstanden war, ein Umsetzen der Mühle an einen alternativen Standort scheiterte an der Höhe der dafür kalkulierten Kosten. Als mit zunehmender Baufälligkeit der Zutritt zur Mühle aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste, schien ihr Schicksal besiegelt zu sein. Behörden und Besitzer beschlossen im Jahre 2001 den endgültigen Abbruch.

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Der KleiekotzerEin Magazin des Mühlenförderverein Lüneburg e.V.